Ein guter Start ins Gartenjahr mit dem Obstbaumschnitt im Frühling
Wer einen Obstbaum pflanzt, kann sich jedes Jahr über eine reiche Ernte freuen. Doch damit der Baum gesund bleibt, braucht er einen Obstbaumschnitt. Die beste Zeit dafür ist der Frühling.
Der Obstbaumschnitt ist sinnvoll, damit der Baum kräftig bleibt und Jahr für Jahr immer wieder frische und leckere Früchte liefert. Denn ein in die Jahre gekommener Obstbaum liefert weniger Erträge und braucht eine Verjüngungskur.
Warum der Obstbaumschnitt sinnvoll ist
Wer einen Obstbaum im Garten hat, der möchte natürlich jedes Jahr aufs Neue eine reiche und vor allem lecker Ernte haben. Wenn der Baum nicht regelmäßig einen Rückschnitt bekommt, kann es passieren, dass er weniger Blüten ansetzt und sich daraus auch weniger Früchte bilden. Wenn die Baumkrone der Obstbäume ausgedünnt wird, kann mehr Sonnenlicht die Blüten und Später die Früchte erreichen. Das führt dazu, dass sie größer und süßer werden. Und nicht nur für die Fruchtbildung ist ein Obstbaumschnitt sinnvoll: Manchmal kann es passieren, dass sich an einigen Ästen Schädlinge ansiedeln und Krankheitserreger das Holz des Baumes angreifen und schwächen. Ein Obstbaumschnitt kann dann helfen, indem das befallene Holz vom Baum abgeschnitten wird und damit verhindert werden kann, dass sich Krankheiten und Schädlinge auf dem gesamten Obstbaum ausbreiten. Wer seinen Obstbaum dann zum richtigen Zeitpunkt und im richtigen Maße zurückschneidet, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit jedes Jahr eine reiche, gesunde und leckere Ernte bekommen.
Wann die Zeit für den Obstbaumschnitt reif ist
Das Frühjahr ist die beste Jahreszeit für den ersten Obstbaumschnitt in der Gartensaison. Und zwar genau dann, wenn die ersten Knospen zu sehen sind. Dann sind die Obstbäume noch kahl und totes oder krankes Holz lässt sich besser erkennen. Außerdem kann man durch die bessere Sicht auch erkennen, wo Äste in die falsche Richtung wachsen und an anderen Ästen scheuern könnten. Dann lässt sich auch leicht erkennen, welcher Ast wie viele Blüten tragen wird. Äste, die schon älter sind, werden im Laufe der Jahre immer weniger Blüten und damit Früchte tragen. Wenn im Frühjahr dann die Astschere angesetzt wird, sollte man auch auf die Temperaturen achten. Wo man früher der Ansicht war, dass der Obstbaumschnitt bei Frost nicht möglich ist, gilt heute: Obstbäume und ihre Schnittkanten halten Temperaturen bis zu minus 5 Grad aus. Radikale Rückschnitte an Bäumen dürfen ohnehin nur bis Ende Februar vorgenommen werden und deshalb kann auch jetzt schon beherzt zur Astschere gegriffen werden. Erst, wenn die Temperaturen deutlich unter diese Grenze gehen, sollte man mit dem Obstbaumschnitt noch ein bisschen warten.
So gelingt der Obstbaumschnitt
Beim Obstbaumschnitt im Frühling geht es vor allem darum, den Obstbaum jung zu halten. Das sorgt dann im Umkehrschluss auch für eine reichere Ernte und besonders leckere Früchte. Generell gilt beim Rückschnitt: Geschnitten werden dicke Äste immer an der Basis. Dünne Äste werden immer etwa 5 Zentimeter oberhalb einer nach außen stehenden Knospe geschnitten. Wenn der Obstbaum noch jung ist, sollte der Obstbaumschnitt jährlich stattfinden. Und das, bis der Baum ungefähr 12 Jahre alt ist. Dadurch entwickelt er sich optimal und kann gesund und kräftig wachsen. Danach dient der Obstbaumschnitt dann eher nur noch der Erziehung und der Verjüngung des Baumes, damit der Obstbaum seine volle Energie in die Fruchtbildung steckt und nicht mehr in das Wachstum. Das ist nach den 12 Jahren weitestgehend abgeschlossen und sollte dann auch nicht unnötig weiter gefördert werden. Und generell gilt: Was stört, wird abgeschnitten. Das können tote Äste sein, krankes Holz oder Äste, die nicht genug Blüten tragen. Auch Äste, die andere Äste behindern, werden beim Obstbaumschnitt entfernt. So bleibt der Baum frisch und die Früchte lecker. Besser geht es doch gar nicht, oder?