Quitten neu entdeckt
Für viele Gartenbesitzer ist es besonders schön, wenn es im Sommer und Herbst ans Ernten geht. Denn mit viel Liebe und Aufmerksamkeit gezogene Pflanzen und Früchte schmecken besonders gut, und wer selbst gemachte Marmeladen, Gelees und eingelegte Früchte verschenkt, erntet viel Lob und Anerkennung.
Neben den Klassikern Apfel, Birne und Pflaume sieht man in deutschen Gärten auch immer wieder die großblütigen Quittenbäume. Quitten können zwar nicht roh gegessen werden, sind aber als Quittenbrot oder Gelee sehr beliebt als Brotaufstrich und in der Bäckerei oder der Küche. So naschen viele Menschen gerne Käse mit Quittenbrot, wie es in Spanien und Südamerika üblich ist. Dort liebt man besonders in der Weihnachtszeit auch Gebäcke, die mit den verschiedensten Varianten von Quittenbrot oder -gelee gefüllt sind. Aber auch Linzertorte muss nicht immer mit Pflaumenmus hergestellt werden, sondern kann auch sehr lecker mit speziell gewürztem Quittengelee sein. Auch viele andere Kuchen- und Tortenkreationen werden besonders apart mit einer süß-sauren Quittennote und selbst Chutneys und Soßen profitieren sehr von dieser Frucht.
Wer die zwar harten, aber beliebten Früchte ernten möchte, braucht einen veredelten Baum. Dieser kann ganzjährig gepflanzt werden und bis zu sechs Meter hoch werden. Das bedeutet, dass Sie als Standort einen Platz aussuchen sollten, der dem Quittenbaum genug Möglichkeit bietet, sich auszubreiten. Solch ein Standort sollte möglichst sonnig und geschützt sein und über einen humosen Boden verfügen, der es dem Regenwasser erlaubt, schnell abzufließen. Vor allem vor den kalten Ostwinden im Winter sollte Ihr Quittenbaum zuverlässig geschützt sein. Außerdem benötigt ein tragender Quittenbaum nur etwa alle 2 Jahre eine Düngergabe. Dazu können Sie reifen Kompost einharken, oder einen anderen organischen Dünger aufbringen.
Egal für welche Quittenart Sie sich entscheiden, sind ansonsten nur noch zwei Dinge zu beachten. In trockenen Sommermonaten sollten Sie das Obstwachstum unterstützen, indem Sie regelmäßig gießen. Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Krone gleichmäßig und luftig wächst. Dazu können Sie bei Bedarf alle paar Jahre die Krone etwas auslichten.
Als aromatische Arten sind vor allem die Apfelquitten bekannt. Besonders beliebt sind 'Konstantinopeler' und 'Champion Apfelquitte', aber auch Birnenquitten wie 'Cydora Robusta' und die Portugiesische Birnenquitte sind sehr gefragt, da sie fruchtige Säfte und Gelees liefern.